In der letzten Phase des Projekts werden die Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit präsentiert und die erstellten Produktionen diskutiert. Durch den Impuls des erstellten Lernarrangements – mit den Bestandteilen Skulptur, Steckbrief und Audio-Hörstück –kommen die Projektteilnehmer:innen mit anderen Personen in einen inhaltlichen Austausch. Dadurch kann auch diese abschließende Phase – neben wichtigen Selbstwirksamkeitsprozessen – auch zur reflektierten Urteilsbildung beitragen.

Projektorientierter Unterricht zielt von vornherein auf die Produktion von Ergebnissen: Während im Prozess der Ergebniserarbeitung der eigene Wissens- und Kompetenzerwerb im Vordergrund steht, zeichnet sich das fertige Produkt auch durch einen Mitteilungswert für andere aus. Im Entwicklungsprozess aller drei Produktionen des vorliegenden Projekts – Skulptur, Steckbrief, Audio-Hörstück – werden deshalb immer bereits Fragen der Vermittlung mitgedacht: Worin besteht das Vermittlungsinteresse des Monster-Arrangements, auf was wollen wir aufmerksam machen, wie können wir welche Informationen an Besucher:innen, Betrachter:innen und Hörer:innen vermitteln? Die Teilnehmer:innen erlernen durch diese reflexiven Fragen an das eigene Vermittlungsszenario, wie sie „durch die eigene künstlerische Tätigkeit in der Öffentlichkeit auf Chancen und Gefahren für eine zukunftsfähige Entwicklung hinweisen [können].“ (KMK et al. 2016: 180). Dass die in der eigenen Auseinandersetzung entstandenen Ergebnissen von anderen Personen wahrgenommen und mittelfristig genutzt werden, ist für die Projektteilnehmer:innen ein zusätzlicher Ansporn für die engagierte Mitarbeit. Auch deshalb ist diese abschließende Phase von großer Bedeutung.

Für die Präsentation von Projektergebnissen werden in Pädagogik und Fachdidaktik viele verschiedene Möglichkeiten diskutiert (vgl. Frey 2010: 119ff.; Gudjons 2008: 103f.) Weil für das vorliegende Projekt der Aspekt der Vermittlung eine besondere Stellung einnimmt, bieten sich öffentlichkeitswirksame Präsentation besonders an. In den folgenden Impulsen werden dafür drei Möglichkeiten besonders hervorgehoben:

  • Mit einer Ausstellung in der Schule können Mitschüler:innen anderer Klassen über die Ergebnisse informiert werden. Zudem wird der Schüler:innenschaft ein interessantes Lernarrangement angeboten, mit dem sie sich innovativ mit dem Konzept der imperialen Lebensweise beschäftigen können. Für andere Lehrer:innen kann die Ausstellung in der Schule ein Anlass sein, das Thema im eigenen Unterricht aufzugreifen und (z.B. unterstützt durch diese Broschüre) zu integrieren.
  • Die Monsterskulpturen können im öffentlichen Raum installiert werden. Mit dieser Auswilderung der Monster im eigenen Stadtteil kann eine Monster-Expedition für Interessierte verbunden werden. Im Rahmen einer Stadtteil-Führung für Interessierte werden die Monster von ihren Erschaffer:innen im natürlichen Habitat ausgesetzt. Durch kurze Inputs an den verschiedenen Stationen werden die hinter den jeweiligen Monstern stehenden Ideen beschrieben und Fragen der Anwesenden beantwortet.
  • Digitale Ausstellungen gewinnen in pandemischen Zeiten an Bedeutung und können auch für die Präsentation der Projektergebnise eine gute Variante sein. Fotos der Skulpturen, die Steckbriefe als pdf-Dateien und die Audio-Hörstücke als mp3-Dateien können mit wenig Aufwand auf die eigene Schulhomepage gestellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Projektergebnisse in die Monster-Sammlung der Plattform urbanemonster.de zu integrieren: Auf einer Landkarte können die Monster gemappt, im Steckbriefformat beschrieben und so einer erweiterten virtuellen Öffentlichkeit vorgestellt werden.