Die Idee der temporären Sichtbarmachung von urbanen Monstern liegt darin begründet, dass die Stadt bereits von vielen Monstergestalten bevölkert ist, das Ungeheure aber für viele unsichtbar ist. In der eignene Stadt begeben sich die Projektteilnehmer:innen auf die Suche nach Orten und Objekten, die mit ihrem Lerngegenstand in Verbindung stehen: Die Objekte befinden sich im öffentlichen Raum, aber auch in Schaufenstern oder Einkaufsläden. Es sind Kleidercontainer, Automaten, Häuser, Asphalt, Kleidung, Konsum- und Gebrauchsgegenstande, die durch kleine künstlerische Interventionen zu sichtbaren Monstern werden können.

Mit Monster-Augen und Zähnen aus ausgeschnittenem Papier, mit Kulleraugen unterschiedlicher Größe, mit weißen Styroporkugeln oder einfach mit Kreide sind sie sehr einfach zu platzieren – die Kleiderbügel- und Aphaltmonster, die Mülltonnen- und Aschenbechermonster, die verschmitzt hinter der Ecke hervor luken oder anderen hinterherstarren.

Monster sind vergänglich – deshalb werden sie nur von wenigen Monsterforscher:innen entdeckt. Gerade für den Austausch im Klassenraum und der weiteren Arbeit mit den Produktionen, zum Beispiel im Rahmen einer Ausstellung, ist es aber wichtig, die Monster in Szene zu setzen und dauerhaft einzufangen – mit der Kamera vor Ort.

Monsterentdecker:in sein ist eine spannende Erfahrung – die junge Menschen aber nicht unsichere Situationen bringen darf. Es muss vorher gemeinsam mit der gesamten Gruppe besprochen werden, welche Aktionen in welchen Räumen legal sind und welche vorher einer Absprache mit den Eigentümer:innen benötigen. Generell gilt, dass die Orte wieder so verlassen werden sollten, wie man sie vorgefunden hat.